Die Gemeinde March hat in den letzten Jahren, nach dem Verbot des Einsatzes von chemischen Unkrautbekämpfungsmitteln, die Unkrautbekämpfung der Friedhofswege mit einem sogenannten thermischen Verfahren (Aufbringung von kochend heißem Wasser auf die Unkräuter) durchgeführt. Dieses thermische Verfahren ist sehr zeitaufwändig, kostenintensiv und klimabelastend. Für das Aufheizen des Wassers wird Heizöl verbrannt, welches große Mengen CO2 freisetzt. Der dauerhafte Erfolg dieses Verfahrens war im Verhältnis zum hohen finanziellen und energetischen Einsatz nicht zufriedenstellend.
Auf Anregung von Ortschaftsräten aus Buchheim, Holzhausen und Hugstetten und des Gemeinderates March möchten wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Unkrautbekämpfung auf ein Minimum verringern, indem wir auf die thermische Bekämpfung vollständig verzichten.
Dadurch nehmen wir in Kauf, daß die Wege und Flächen zunehmend zuwachsen und ergrünen. Lediglich einzelne hochwachsenden Pflanzen wie Löwenzahn, Disteln und Brennnesseln werden händisch, also mit der Hacke entfernt werden. Die Begehbarkeit der Wege bleibt auf jeden Fall erhalten. Sie kann sich durch die Verwurzelung sogar verbessern, vor allem für Menschen, die auf eine Gehhilfe angewiesen sind.
Auch das Mähen der Grünflächen soll seltener erfolgen, um Blühpfanzen, wie derzeit die Gänseblümchen, für Insekten zu erhalten. Den Ortschaftsräten ist durchaus bewusst, dass sich das Bild auf dem Friedhof dadurch verändern wird. Es wurde vereinbart, diesen Versuch für das Jahr 2021 zu starten und den Erfolg und die Akzeptanz in der Bevölkerung am Ende der Vegetationsperiode gemeinsam zu bewerten.
Mit diesem Vorgehen tun wir etwas für das Klima und den Artenschutz und sparen obendrein Geld.
Wir bitten um Ihr Verständnis und hoffen, dass die Bevölkerung bereit ist neue Wege zu gehen.